Alodo – Eine Chance für die Kinder in Benin e.V.

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Weihnachtsbrief 2017

Liebe Unterstützer,
seit knapp drei Wochen bin ich aus Benin zurück. So oft war ich jetzt schon dort – jedoch halten mich die Eindrücke jeweils noch lange Zeit nach meiner Rückkehr nach Deutschland gefangen, ja einige lassen mich wohl nie mehr los. Zu groß sind die Unterschiede zwischen unserem Leben hier in Deutschland und den Realitäten in Benin.
 
Pauline Houssou und ihr kleiner Sohn haben sich ins Zentrums „Maria, Mutter der Verlassensten” in Adjarra ge üchtet, nachdem Paulines Mann sie immer wieder misshandelt hatte. Pauline ist inzwischen eine der eifrigsten Auszubildenden unserer Schneiderei und ihr kleiner Sonnenschein blüht in der schützenden Umgebung zusehens auf.
 
FlorenceEin besonderes Strahlen möchte ich Ihnen von Florence schenken. Ihre Mutter brachte sie vor drei Monaten mit der Bitte zu uns, ihr eine Ausbildung zu ermöglichen, obwohl Florence erst 10 Jahre alt ist. Während meines Besuches erfuhr ich, dass die Familie 10 Kinder hat und für Florence, dem jüngsten Mädchen, kein Schulgeld mehr gezahlt werden konnte, nachdem der Vater seine Arbeit verlor und die Ernten schlecht ausfielen.
 
Wie froh war Florence, als ich ihr nach einem Gespräch mit ihrem Vater die Nachricht bringen konnte, dass sie schon drei Tage später wieder in ihre Schule gehen könne, die sie bereits zwei Jahre besucht hatte. Alodo übernimmt die Kosten für den Schulbesuch und die Schulmaterialien während ihr Vater hin und wieder unsere Mitarbeiter bei kleinen handwerklichen Arbeiten im Zentrum unterstützt. Wer weiß welchen Weg Florence nach Beendigung ihrer Schule gehen möchte, wir werden sie begleiten.
 
Florence ist eines der vielen, vielen Kinder – inzwischen sind es mehr als 1.800 – denen Alodo durch den Bau von Schulen oder die Zahlung von Schulgeld, Schulmaterialien, Gesundheitsversorgung etc. täglich eine bessere Lebensperspektive bietet. 
Für das nächsten Jahr planen wir den Aufbau einer häuslichen Krankenpflege im Zentrum „Maria, Mutter der Verlassensten” in Adjarra, um die Allerärmsten noch besser zu erreichen und die Familien mit in die Behandlung einbinden zu können. Dazu habe ich bereits Herrn Bernard Senou, einen jungen Sozialarbeiter, eingestellt. Er wird im Januar seinen Dienst aufnehmen und steht dann zusammen mit unserer Krankenschwester und der Hilfskrankenschwester des Gesundheitshauses den Schwächsten zur Seite.
 
Ich bin mit vielen Emotionen aus Benin nach Deutschland zurückgekommen:
  • Da ist das Gefühl der Freude über alles das, was mit Ihrer Hilfe schon Realität werden konnte. 
  • Da ist soviel liebendes Mitgefühl für die Armen, die oft an die Seite gedrängt, aus eigener Kraft ihre Situation nicht oder nur kaum ändern können.

  • Da ist das Gefühl der Hilfosigkeit angesichts dieser Not.

  • Da ist aber auch das Gefühl des Trostes in dem Wissen und in der Erfahrung, dass Sie an unserer Seite und wir alle auf einem guten Weg sind. 
Dafür danke ich Ihnen von ganzem Herzen und wünsche Ihnen gesegnete und besinnliche Weihnachten und ein gutes Neues Jahr.
 
Ihre 
Brigitte Schmöle
1. Vorsitzende

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