Alodo – Eine Chance für die Kinder in Benin e.V.

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Weihnachtsbrief 2018

Liebe Freundinnen und Freunde von Alodo,

Hoffnungslosigkeit, Trauer, Hilflosigkeit angesichts der dunklen Seiten des Lebens aber auch Zuversicht und große Freude begegnen uns in den Augen der Menschen im Zentrum "Maria, Mutter der Verlassensten" in Adjarra täglich.

Raoul und Pelagie erzählen uns von ihrer Trauer um ihre kurz zuvor verstorbene Mutter Yvette. Mit ihren drei Geschwistern leben Raoul und Pelagie nun bei der Großmutter in ärmsten Verhältnissen. Die Mutter kam leider zu spät in unser Gesundheitshaus. Sie nahm zwar ihre Aidsmedikamente, jedoch war sie schon lange zu schwach, um ihren kleinen Marktstand zu unterhalten und etwas Geld für sich und ihre fünf Kinder zu verdienen. Infolge der Unterernährung wirkten die Medikamente nicht ausreichend, so dass auch unsere Hilfe zu spät kam. Yvette starb 10 Tage, nachdem sie zu uns gekommen war. Ihr Mann hat sie und die Kinder schon vor einem Jahr verlassen, nachdem der Test positiv verlaufen war.

Die Kinder werden nun von Audrey und Armelle, die seit Februar ihren Dienst im Bereich unserer häuslichen Krankenpflege leisten, mit Nahrung versorgt, in der Schule besucht und vor allen Dingen: Unsere Mitarbeiterinnen schenken ihnen Zeit, Aufmerksamkeit und ein wenig Liebe, damit die verletzten Seelen zur Ruhe kommen können.

Seit Beginn der ambulanten Pflege haben wir bemerkt, dass es nicht reicht, den Ärmsten nur medizinische Hilfe zu leisten. Vielfache Hilfe bei psychosozialen Problemen ist im wahrsten Sinne des Wortes notwendig, dabei beziehen wir die Familien- soweit es möglich ist - mit ein. Ganz langsam ändert sich das Bewusstsein der Bevölkerung, hilft unsere Arbeit die Tabus abzubauen und beginnt der Stern der Liebe die Herzen zu erreichen und die Seelen zu wärmen.

Ich möchte nicht enden, ohne Ihnen das Strahlen der Kinder der kleinen Gehörlosenschule in Cotonou zu schenken. Behinderte Kinder haben in Benin kaum eine Chance auf Bildung und Ausbildung, werden vernachlässigt und oft als Arbeitssklaven ausgebeutet. Seit meine Reise im Februar unterstützen wir zwei junge Lehrer, die sich in Eigeninitiative um gehörlose Kinder aus ärmsten Familien kümmern. Inzwischen konnten wir Räume für diese kleine Schule, die von insgesamt 58 gehörlosen Kindern besucht wird, anmieten und durch den Kauf von Lehrmaterial sowie einen Zuschuss zur Schulernährung den Kindern eine Chance auf ein später eigenständiges Leben ermöglichen. Viele Sterne der Liebe konnten wir in den vergangenen fast 20 Jahren in Benin schon gemeinsam zum Leuchten bringen, dafür danke ich Ihnen sehr und wünsche Ihnen und Ihrer Familie eine gesegnete und gnadenreiche Advents- und Weihnachtszeit sowie alles Gute für 2019.

Brigitte Schmöle
(1. Vorsitzende)

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